Verein

Über Generationen hinweg. Seit 173 Jahren thront der OÖKunstverein in der Landschaft Österreichs – als der zweitälteste seiner Art. Stets am Puls der Zeit. Seit seiner Gründung im Jahr 1851 hat er sich als Bühne sowohl für etablierte Namen als auch für aufkeimende neue Talente konstituiert. Neben seinem Kernauftrag – bis heute die Präsentation, Dokumentation und Publikation künstlerischer Arbeiten und Projekte – fühlt er sich gleichermaßen dem experimentellen Schaffen verbunden.

Fanni Futterknecht / Mirjam Mercedes Salzer©

Ein Feld der Möglichkeiten. Entfaltet über die Grenzen der Genres hinweg. Der zeitgenössische Anspruch, Hand in Hand mit einer Würdigung seiner reichen Historie. Die Künstler*innen, die Essenz des Vereins und die Gemeinschaft, die sich um ihn sammelt. Sie formen einen lebendigen Treffpunkt. Ein Ort des Dialogs, der Erkundung und des Austauschs, wo die Werke der Mitglieder und die eingeladenen Beiträge von gastierenden Künstler*innen Öffentlichkeit finden. Präsentation, Konfrontation und Austausch.

Ein offenes, kreatives Setting erlaubt das Verhandeln gesellschaftspolitischer Thematik und die Entwicklung neuer Sichtweisen. Neue Perspektiven. Angesichts einer Kunstlandschaft, die von Vielfalt geprägt nicht differenzierter sein könnte, wird ein lebenslanger Dialog geschaffen. Ein ständiges Infragestellen und Neudefinieren von Form und Inhalt. Ein Dialog, der den OÖKunstverein beständig im Fluss hält.

Statements zum OÖKunstverein anlässlich der Vernissage von „… und finden immer nur Dinge“, Nov. 2017

Zur Geschichte des Vereins

„Zunächst als Filiale des Wiener Kunstvereins geplant, wurde im Jahre 1851 von einer Gruppe kunstinteressierter Linzer Bürger (u. a. der Buchhändler Quirin Haslinger, der ständische Beamte Josef Edlbacher sowie Johann Graf Weißenwolff, Besitzer der Herrschaft Steyregg) ein selbstständiger Verein ins Leben gerufen, der zum einen weite Kreise der Bevölkerung für die bildende Kunst interessieren, andererseits durch Ausstellungen den Künstlern den Verkauf ihrer Werke erleichtern sollte. …“ OÖ Landesarchiv, 1962

Durch die Zeitenläufe. Über mehr als 170 Jahre hinweg hat der OÖKunstverein eine Galerie von Namen gezeigt, die die Kunstwelt prägen. Von Waldmüller über Spitzweg, Kollwitz, Klimt und Schiele bis hin zu Kubin, Eckl und Blau. In diesen frühen Tagen wurde auch der Grundstein für die Oberösterreichische Landesgalerie gelegt, mit Adalbert Stifter, einem der strahlendsten Mitglieder, der die Richtung des Vereins mitbestimmte.

Der Kunstverein, mehr als nur ein Ort. Er hat unzählige Wandlungen erfahren, getrieben durch das beständige Kommen und Gehen seiner Mitglieder. Künstler*innen, die auf ihrem Weg durch den Verein jeweils unauslöschliche Spuren hinterließen, formten ihn zu dem, was er heute darstellt. Ihre Präsenz und ihr Schaffen haben den Verein nicht nur kulturell bereichert, sondern auch seine gestalterische Ausrichtung nachhaltig beeinflusst.

Plakat September 1956
OÖKunstverein©
Plakat März 2023
Abb.: Galerie Christine König, Foto Philipp Friedrich©